Die Kirche Sankt Engelbert

Bau
Die Kirche St. Engelbert wurde von dem Architekten Bernhard Rotterdam entworfen, der drei der fünf Kirchen im Pfarrverband geprägt hat (St. Michael und Wiederaufbau von St. Remigius). Für Kirche und Pfarrhaus entwarf Rotterdam einen Gesamtentwurf, der St. Engelbert zu einer einschiffigen Hauskirche werden läßt, die den Blick vom Diepental nach Pattscheid dominiert. Nach der Grundsteinlegung am 6. Mai 1928 verliefen die Bauarbeiten so zügig, daß bereits am 9. November des gleichen Jahres die erste Heilige Messe in der neuen Kirche gefeiert werden konnte.

Der Glockenturm schließt sich in Giebelform an den Giebel der Kirche an. Bemerkenswert ist das Innere mit seinen leicht geschwungenen Gewölberippen, die sich im spitzen Winkel treffen: Der Anklang an den gotischen Kirchbau drängt sich auf, doch wird eine ganz neuer Stil entwickelt. Der Kirchbau ist ein wichtiges Beispiel für das Ringen um eine neue Kirchenarchitektur zwischen den Weltkriegen.

Glocken
Von den ursprünglichen drei Glocken aus dem Jahr 1937 von der Gießerei Petit und Edelbrok in Gescher hat nur eine den Krieg überstanden. 1952 wurde eine 200 kg schwere Bronzeglocke aus St. Barbara in Nochendorf (Kreis Marienburg / Westpreußen) als "Leihglocke" erworben, die 1735 in der Werkstatt von Joh. Gottlieb Wittwerk in Danzig gegossen wurde. 1964 konnte die dritte Glocke wieder aus der Werkstatt Petit und Edelbrok mit einem Gewicht von 370 kg ergänzt werden.

Orgel
Die Orgel der Firma Walker aus dem Jahr 1987 verfügt über 2 Manuale, 14 Register und 894 Pfeifen.

Muttergottes
Hermann Paul Simon schuf 1934 die Madonna aus Eichenholz, deren Jesuskind je nach Blickwinkel das Thema der Mutter vom Guten Rat erkennen läßt.

Kreuzweg
1934-35 fertigte der Münchner Maler Peter Gitzinger die Holzschnitte für den Kreuzweg.

Taufbrunnen
Der Taufbrunnen aus dem Jahr 1934 ist aus rotem Sandstein gefertigt.

Fenster
Die Engelfenster auf der Orgelempore wurden 1953 von Peter Gitzinger gestaltet, der auch den Christus Pantokrator mit den vier Evangeliensymbolen für das Rundfenster des Altarraums schuf. 1963 wurden die Fenster im Kirchenschiff von Paul Weigmann gestaltet.

Panoramaansicht von St. Engelbert

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