Chronik Sankt Remigius

Eine kurze Anmerkung in eigener Sache: Die nachstehende Chronik erhebt nicht Anspruch auf Vollständigkeit und wird zurzeit noch weiter ergänzt und vervollständigt. Bis wir Ihnen hier die überarbeitete Chronik präsentieren können, werden wir aber noch etwas Zeit benötigen. Die Chronik in der Fassung, wie Sie sie hier momentan sehen können, gibt aber schon einen guten Überblick über die - im Vergleich zu den anderen Pfarrgemeinden des Pfarrverbandes - doch schon recht lange Geschichte. Die Gemeinde wurde schließlich schon vor mehr als 780 Jahren erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Die anderen vier Pfarrgemeinden hingegen sind alle erst im Laufe des 20. Jahrhunderts gegründet worden.

1223
Die Kirche in Opladen wird erstmals in einer Urkunde des Stifts St. Gereon (Köln) erwähnt. Die Kirche ist mit einer Grundfläche von 7 x 11 m sehr klein, hat dafür aber einen wuchtigen romanischen Kirchturm.

1787
Nach langem Streit mit dem Stift St. Gereon wird in diesem Jahr mit dem Bau eines größeren Kirchenschiffs begonnen.

1788
Die Arbeiten an dem neuen Kirchenschiff werden abgeschlossen.

1828
Stephan Josef Krey wird am 10. Juni 1828 der neue Pfarrer von St. Remigius.

1845
Die Pfarrbücherei wird mit einem Bestand von 625 Büchern eröffnet.

1848
Sieben bis acht Männer übernehmen die Verpflichtung, an Sonn- und Feiertagen ein Choralhochamt zu singen. Am ersten Sonntag im Oktober des Jahre 1848 wird somit der Grundstein zum heutigen Kirchenchor unter der Leitung von Theodor Hamacher gelegt.

1855
Pfarrer Stephan Josef Krey beauftragt den Architekten Vinzenz Statz mit den Plänen für einen Kirchenneubau.

1860
Ferdinand Wilhelm Velten, Rektor an der Rektorat- und Bürgerschule, erweitert den Chor, indem er mehrstimmigen Chor hinzufügt.

1862
Die alte Kirche wird abgerissen. Direkt im Anschuss wird mit dem Neubau begonnen. Die feierliche Grundsteinlegung findet am 01. Februar 1862 statt. Es wird knapp zwei Jahre dauern, bis die Kirche komplett fertig gestellt ist. Das hindert die Gemeinde und deren Pfarrer - Dechant Krey - aber nicht daran, bereits am Nachmittag des Weihnachtsfestes 1862 die erste heilige Messe in dem Neubau zu feiern. Hierfür wird das Allerheiligste aus der hölzernen Notkirche in den zwar schon überdachten, aber sonst noch im Rohbau befindlichen Neubau übertragen.

1864
Die Arbeiten zum Kirchenneubau sind abgeschlossen. Dem Zeitgeist entsprechend wurde der Bau im neugotischen Stil errichtet. Am 24. April 1864 findet die feierliche Kirchweihe statt.

1866
Die Opladener Kolpingsfamilie - besser bekannt als Kolpingsfamilie Opladen-Zentral - wird gegründet.

1873
St. Remigius bekommt einen neuen Pfarrer: Jakob August Junker

1884
Der Chor erhält Verstärkung durch den Schulchor der kath. Volksschule.

1887
G. Schmehling wird der neue Pfarrer von St. Remigius.

1903
Dr. Joseph Sommer wird zum neuen Pfarrer an St. Remigius ernannt.

1905
In Opladen wird eine eigene Gruppe der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) gegründet.

1917
Neuer Pfarrer an St. Remigius wird Pfarrer Peter Quadflieg.

1924
Am Bahnhof Opladen kommen die drei neuen Stahlglocken für die Remigiuskirche an. Sie werden in einer feierlichen Prozession, an der die Gemeinde regen Anteil nimmt, vom Bahnhof zur Pfarrkirche geleitet. Am 14. August 1924 findet die feierliche Glockenweihe statt.

1929
Die Pfarrei St. Remigius kauft für 20.000 RM ein Grundstück von zwei Morgen an der oberen Kölner Straße für die nötig gewordene zweite Pfarrkirche in Opladen. Ein Kirchbauverein wird gegründet. Zunächst verlagert sich die Siedlungstätigkeit in Opladen aber Richtung Norden, sodass vor dem Krieg zunächst St. Michael gebaut wird.

1936
Der Pfarrer der Gemeinde Dechant Peter Quadflieg verstirbt am 04. Dezember 1936.

1937
Zum neuen Pfarrer an St. Remigius wird Hermann Josef Milde ernannt. Unter seiner Regie wird die Pfarrkirche erstmalig umgebaut. Im Rahmen dieser Maßnahme werden u. a. die Seitenaltäre entfernt. Der Kirchenvorstand beschließt, dass zur Finanzierung eines Kirchbaus an der Sandstraße das Vereinshaus (heute Stadthalle) zum Preis von 150.000 RM an die Kreisverwaltung verkauft wird.

1938
In diesem Jahr findet der Zusammenschluss von Männer- und Frauenchor statt. Pfarrer Milde wird am 10. Juni 1938 durch das NS-Regime aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf ausgewiesen. Er wird erst nach rund sechs nach Opladen zurückkehren.

1939
Pfarrer Hermann Josef Milde kehrt am 02. Januar 1939 noch Opladen zurück, wird hier aber nur noch wenig Zeit verbringen dürfen. Am 01. Juni 1939 verunglückt er nämlich tödlich in den Bergen. Sein Nachfolger wird Pfarrer Hermann Mühlfahrt. Er übernimmt am 06. August 1939 die Pfarre. Am 11. September 1939 wird der Kaplan an St. Remigius Josef Roeseler zum Rektor an St. Michael ernannt. Das Pfarr-Rektorat selbst, das aus dem nördlichen Teil von St. Remigius (oberhalb der Wupper) besteht, wird allerdings erst am 30. September 1939 errichtet.

1944
Am frühen Morgen des 28. Dezember 1944 wird die Pfarrkirche von St. Remigius schwer von Bomben getroffen. Nur die Außenmauern und der Kirchturm haben den Angriff überstanden und blieben stehen. Die Sakristei ist ebenfalls schwer beschädigt. Auch das Pfarrhaus und die Vikarie werden ein Opfer des 17minütigen Angriffs und sind anschließend völlig zerstört. Mit dem Wiederaufbau der Kirche wird gleich nach Kriegsende begonnen. Die Arbeiten kommen aber erst nach der Währungsreform am 20. Juni 1948 besser voran. Auf Grund der allgemein großen Not und der anfänglichen Materialknappheit, werden sich die Arbeiten aber bis in das Jahr 1952 hineinziehen.

1945
Am 19. November 1945 wird der südöstliche Teil von St. Remigius zum seelsorglich selbstständigen Bezirk als Pfarr-Rektorat erhoben. Somit ist der "Grundstein" für die Pfarrei St. Elisabeth gelegt. Bis mit der Bebauung des bereits 1929 erworbenen Grundstücks begonnen werden kann, wird aber noch einige Zeit vergehen.

1948
Der Kirchenchor Cäcilia kann sein 100-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass singt der Chor die "Messe zu Ehren der hl. Cäcilie" für vierstimmigen gemischten Chor mit Orgel und Bläsern von J. V. von Wöss. An den Festlichkeiten nimmt die ganze Kreisstadt Opladen teil.

1949
Im Anschluss an die Christi-Himmelfahrt-Prozession wird am 26. Mai 1949 die erste heilige Messe seit der Zerstörung in der immer noch stark beschädigten Pfarrkirche gefeiert.

1950
Pfarrer Mühlfahrt scheidet aus Gesundheitsgründen aus. Seine Stelle übernimmt am 30. April 1950 Pfarrer Klaus Hugot.

1952
Am 08. Juni 1952 (Pfingstsonntag) kann die nunmehr endgültig von den Kriegsschäden befreite Pfarrkirche wieder eingeweiht werden. Die Konsekration nimmt Bischof Franz Josef Esser vor; ein echter "Opladener Jung".

1961
Festliche Einweihung der neuen Orgel am 12. März 1961. Der Opladener Orgelbauer Erst Weyland hat sie gebaut.

1962
Die Kirche erhält neue, ausdrucksstarke Fenster, die von Paul Weigmann entworfen worden sind.

1975
Pfarrer Peter Lorscheid wird am 08. Juni 1975 in einem Festgottesdienst als neuer Pfarrer eingeführt. Er löst Dechant Hugot ab, der aus gesundheitlichen Gründen ausscheidet.

1976
Der Kirchbauverein von St. Remigius wird gegründet. Die Gründungsversammlung findet am 02. Juni 1976 statt.

1977
Im Frühjahr des Jahres wird mit den insgesamt sieben Monaten dauernden Bauarbeiten zur Umgestaltung der Kirche und insbesondere des Chorraums begonnen. Diese Arbeiten sind nicht zu letzt Folge der Beschlüsse, die während des 2. Vatikanischen Konzils getroffen wurden. Die Architekten Hans-Peter Greyer und Manfred König zeichnen verantwortlich für die Arbeiten. Der Opladener Bildhauer und Steinmetz Wilhelm Völker hat die künstlerische Gestaltung des Chorraums übernommen. Im Dezember des gleichen Jahres wird dann nach Abschluss der Arbeiten die 1. heilige Messe nach der erfolgten Umgestaltung gefeiert.

1978
Der Kirchenchor von St. Remigius feiert sein 130-jähriges Bestehen. Am 20. September 1978 wird ein Festhochamt gefeiert. Der Chor singt die "Messe in G-Dur" von Franz Schubert. Am 29. Oktober 1978 gibt der Chor ein Kirchenkonzert. Es wird die "Missa in C-Dur" von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.

1988
In diesem Jahr besteht der Kirchenchor an St. Remigius Opladen bereits seit 140 Jahren. Aus diesem Anlass singt der Kirchenchor in einem Festhochamt, das am 16. April 1988 in der Pfarrkirche von St. Remigius gefeiert wird, die "Cäcilienmesse" von Charles Gounod und den Psalm 150 von César Franck. Hierbei wird der Remigius-Chor von zahlreichen Chören aus der näheren Umgebung unterstützt. Am 13. November 1988 wird anlässlich des Jubiläums ein großes Festkonzert veranstaltet. Bei diesem Festkonzert werden das Oratorium "Die Schöpfung" von Joseph Haydn und die Messe in G-Dur, Opus 76 "Jubelmesse" von Carl Maria von Weber aufgeführt.

1989
Das 125-jährige Jubiläum der Kirchweihe wird gefeiert. Dieses Jubiläum gibt Anlass zum feiern und ist auch Grund genug eine Festschrift herauszugeben.

1993
Der Kirchenchor feiert sein 145-jähriges Bestehen.

1998
Der Kirchenchor blickt in diesem Jahr auf eine 150-jährige Tradition zurück. Aus diesem Anlass singt der Kirchenchor zusammen mit zahlreichen Kirchenchören aus den Nachbargemeinden Leverkusens und Kölns sowie dem Männerchor 1846 Hitdorf in der Pfarrkirche St. Remigius. Am 18. Oktober 1998 feiert Pfarrer Peter Lorscheid seinen Abschiedsgottesdienst als Pfarrer von St. Remigius und St. Michael. Aus gesundheitlichen Gründen hat er um Entpflichtung von seinem Amt gebeten. Die Pfarrer Wolfgang Kolzem (bisher nur Pfarrer an St. Elisabeth, Opladen) und Heinz-Peter Teller (neu nach Opladen gekommen) werden nach can. 517 § 1 CIC gemeinsam mit der Seelsorge der Pfarreien St. Remigius, St. Elisabeth, St. Michael, St. Engelbert und Hl. Drei Könige im Seelsorgebereich D des Stadtdekanates Leverkusen betraut. Vorsitzender der Kirchenvorstände von St. Remigius und St. Michael wird Pfarrer Heinz-Peter Teller.

2004
Der Westdeutsche Rundfunk kommt am Morgen des 1. Weihnachtstages nach Opladen und überträgt die heilige Messe live im Radio.

2005
Zum 31. August 2005 geht Pfarrer Wolfgang Kolzem in den Ruhestand. Am 1. September 2005 wird Pfarrer Heinz-Peter Teller zum Pfarrer aller fünf Gemeinden des Pfarrverbandes ernannt. Im Oktober feiert die KAB Opladen ihr 100-jähriges Bestehen.